Schiffe der Marine
Die Semifreddo entert - noch zu britischen Zeiten - ein deutlich größeres Schiff
Die Semifreddo entert - noch zu britischen Zeiten - ein deutlich größeres Schiff
Spätestens ab den 1750ern war klar, dass die palatinische Marine, sollte sie nicht ganz aufgelöst werden, sich auf den Schiffskauf aus dem Ausland verlegen musste. In dieser Zeit waren die letzten im Arsenale gebauten Rahsegler in einem solch schlechten Zustand, dass diese ersetzt werden mussten. Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) bot sich die Möglichkeit, günstige Schiffe zu erwerben, da die Großmächte in Friedenszeiten ihre Flotten wieder abbauen mussten. Hierbei zeigte es sich dann auch, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung im eigenen Schiffbau nicht mehr aufging und es wesentlich effizienter kam, Schiffe zu kaufen statt sie zu bauen. Das Schiffshandwerk anderer Nationen war dabei deutlich weiterentwickelter als die heimische Zimmermannskunst. Palatina hat seitdem grundsätzlich nicht mehr in Galeeren investiert.
In den ersten Jahren erwarb die Republik noch Schiffe von verschiedenen Mächten: so kaufte man auch spanische und französische Schiffe. Mit der Zeit betrieb die Serenissima aber nicht nur eine pro-britische Politik, sondern sah sich auch eher von den britischen Schiffsmodellen überzeugt. Die heutigen Schiffe der Marine stammen größtenteils aus der Phase nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775-1783). Die Royal Navy hatte im Krieg zusätzliche Schiffe in Auftrag gegeben, deren Fertigstellung aber zu einem Zeitpunkt erfolgte, als die eigentlichen Kampfhandlungen bereits vorbei waren und ein neuerlicher Rückbau der Flotte erfolgte.
Angesichts der geringeren Rolle, welche die Marine in der Dritten Republik spielt, hat sich der Einsatz der Schiffe stark gewandelt. Bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts unterhält Palatina nur noch ein oder zwei große Schiffe, die aus Sicht der Kritiker rein symbolische Bedeutung haben, aber praktisch nie besetzt werden. Die eigentliche Arbeit übernehmen die kleineren Schiffe als Patrouillenboote und Piratenjäger, um den Schiffsverkehr freizuhalten. Die Abgeschiedenheit der Mandragola-Inseln hat es zwingend nötig gemacht, dass die Marine trotz allem eine ständige Patrouille in palatinischen Gewässern durchführt. Auch Schmuggelschiffe werden häufiger aufgebracht. Der Armee dient die Marine als Truppentransporter: die kleinen Briggs können auch viele Flüsse der Republik befahren, die Sloop-Brigg zumindest den Rio und Mandro.
Ansonsten übernimmt die Marine Aufgaben einer Küstenwache, wie die Seenotrettung, Abschleppen in Not geratener Schiffe und Schutz für Zivilschiffe in palatinischen Gewässern.
Derzeit besteht die Marine aus sieben Schiffen, die sich wie folgt aufteilen:
1 Große Fregatte: San Leone
1 Kleine Fregatte: Nostra Signora del Gran Sasso
1 Post ship: SS. Pietro & Paolo (Pierpaolo)
1 Brig-Sloop: Tarquinio Semifreddo
2 Briggs: Timbaldo Ricotta, Ulisse Tancredi
1 Galeere: Preziosa
Insgesamt: 7 Schiffe