Die Freimaurerloge


Die erste Loge der Freimaurer zu Palatina wurde bereits Mitte der 1760er Jahre gegründet. Ihr damaliges Hauptquartier ist nicht mehr bekannt. In der ersten Hälfte der 1770er Jahre kam es aufgrund der Zuspitzung der Konflikte zwischen Militär und aufklärerischen Umtrieben zu einer ersten Welle von sog. „Liberalengesetzen“, die sich gegen Zeitungen, Einrichtungen und Verbindungen richtete, die als potenziell gefährlich für die öffentliche Ordnung angesehen wurde. Die damals verbotene Freimaurerloge suchte in einem geheimen Versteck der Oper Unterschlupf und bezog erst nach der Lockerung der Liberalengesetze unter dem Dogen Umberto Umberti da Umbertone das heutige Gebäude.
Da die Freimaurer als Nachfolger mittelalterlicher Steinmetze gelten, ließ man es sich nicht nehmen, ein besonders harmonisches Gebäude zu errichten, das in einigen Aspekten den Klassizismus vorwegnimmt und die Ornamentik von Barock und Rokoko zugunsten ausdrucksstarker Linienführung bevorzugt. Das Innere ist dagegen ein Geheimnis. So geheim, dass selbst der Beitrag kaum etwas über das Innere weiß. Nach draußen dringen meist nur Gerüchte über merkwürdige Rituale, Mutproben in der Dunkelheit, Verschwörungen zur Erringung der Weltherrschaft – und feucht-fröhliche Gelage. Wer kein Freimaurer ist, weiß nichts über das Innere; und wer einer ist, erwähnt es mit keinem Wort.
Orientierung?
