
Fischgeruch, mal von frischen Forellen und Lachs, mal von ranzigem Schuppenfisch in öligem Extrakt, beherrscht das Viertel der Fischer, der Matrosen, Soldaten und Arbeiter. Dazwischen mischt sich der Brandgeruch der Essen, das Surren von Spinnrädern in Textilbetrieben und der Gestank aus Gerbereien. Zwischen den bröckelnden Hausfassaden und den Erkern mehrstöckiger Wohntürme mischt sich der Rauch von Schloten. Etwas passiert in diesem Viertel, etwas, das nichts mit der Revolution des gediegenen Mittelstands in seinen bürgerlichen Wohnungen von San Paolo zu tun hat, sondern eine, die das gemeine Volk betrifft, das Schicksal hunderter Familien bestimmt. Die Tage der Seefahrt, zumindest der palatinischen, scheinen gezählt zu sein; und damit alles, was an der alten Kaufmannsrepublik hängt. Stattdessen mischt sich etwas Neues, etwas Umwälzendes hinein, das man in den Straßen sieht, riecht, spürt: die Soldaten merken es, die Fischpuhlerinnen, die Lastenträger. Kutschen, voll beladen mit Kohle, Stahlerzeugnissen und anderen Produkten der neuen Manufakturen beherrschen das Bild eines dynamischen Stadtteils, in dem der Geruch von etwas in der Luft liegt, das man in vorigen Jahrhunderten nicht kannte: es ist der Geruch der industriellen Revolution, dessen feine Nuancen sich zwischen die verschlafenen Kanäle mischen.