
Die Osteria „Sturione“ (Der Stör) ist ein traditionsreiches, kleines Lokal in den ehemaligen Nord-Schemen. „Traditionsreich“ hatte dabei früher einen besonderen Klang für diese Gegend, der auf hochprozentigen Alkohol, fette Speisen und verruchte Nebenangebote schließen ließ. Doch mit dem Bau der Cittadella erlebte zumindest der Nordteil der Schemen etwas, das man in späterer Zeit als „Dschentrifikäischon“ bezeichnen sollte. Mit der Vermietung an Soldaten, häufigere Patrouillen und der Nachfrage nach Dienstleistungen vom Perückenmacher, Schuhputzer bis hin zum Pferdemähnenlockenwickler gab es plötzlich ganz neue Betriebszweige, die vorher unbekannt waren. Große Teile der Schemenbewohner haben sich dem angepasst und ihre einstigen „Berufe“ gewechselt – oder sind in andere Teile weitergezogen. Teilweise gab es einen Bevölkerungsaustausch.
So hat sich auch der Ruf des Sturione von einer verruchten Abstiegskaschemme in eine fast schon normale Kneipe gewandelt, die vor allem von Soldaten frequentiert wird. Zwar ist die Nachfrage nach Freudenmädchen höher denn je, aber das zwielichtige Volk hat sich zurückgezogen und selbst die Speisen gelten als verdaulich – schließlich gehen hier selbst Offiziere ein- und aus. Sogar mancher Tourist verirrt sich hier hin, um das „typische Flair“ der Schemen kennenzulernen, und ganz wie in „Alt San Pietro“ zu essen. Niedergang und Dekadenz bedeutet eben, dass der einst gefährlichste Bezirk der Stadt nun auch nichts weiter als eine Attraktion mehr ist …
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NPC:
Claudio Liscita (hellblau/#00BFFF): Der Hausherr des Etablissements mit schöner, langer blauer Schürze, einem prachtvollen Schnauzbart, dessen Spitzen bis unter die Augenbrauen reichen, und einer Vorliebe für „Süppchen“, „etwas Rucola mehr“ und allem Möglichen, das man ins „Buttersößchen“ tunken kann, um es zuletzt mit einem herzhaften „Herrlich!“ zu goutieren.